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Jörg von Grünewald

Herr Jörg ist ein Ritter aus der Zeit zwischen dem 10ten und 11ten Jahrhunderts.

Er entstammt der Linie der Freiherren zu Grünewald mit Stammland in der Niederlausitz. Im Laufe der zunehmenden Avareneinfälle von jenseits der Oder war Jörgs Familie noch vor seiner Geburt gezwungen die angestammten Ländereien zu verlassen. So wuchs der junge Adlige nach einer eiligen Kindheit im Gefolge des Herzogs zu Braunschweig im Lande der Sachsen auf und erlernte früh das Kriegshandwerk. Das folgende Dutzend Jahre seines Lebens diente er als Waffenmeister und Truppenführer des Herrschers in alle deutschen Landen um schließlich als Heerführer, Amtmann oder Lehensträger ein weiteres Jahrzehnt des Dienstes zu verbringen. Eine wundervolle Zeit voll des Ruhms, des Reichtums und der Abenteuer. Zuweilen auch eine Zeit am Hofe voll der Minne und der höfischen Pracht. Auf Burg Münzenberg schließlich wurde er nach hartem Kampf und Verwundung zum Ritter geschlagen und diente hernach als Amtmann an hohen Posten des Reiches.

Die Zeiten aber ändern sich. Mit dem Reichsfrieden waren Heere und deren Heerführer und Banner nicht mehr gefragt. Die Bürgerschaften der Handwerker und Händler begannen ihren Aufstieg und mit ihnen die freien Städte. Nun war mehr Bedarf an Schreibern, Justiziaren und Kanzleien. Es wurde gezahlt anstatt zu kämpfen und der Bedarf an erfahrenen Amtsträgern wurde aus anderen Quellen gedeckt als zuvor. Der Ritter, noch im Bewusstsein des alten Sächsischen Volksrechts bemühte sich einige Jahre im Kampf mit der neuen, durch Kanzleien und Anwälten geführten Rechtswelt.

Nahezu aufgerieben gab er irgendwann auf und ging als Waffenmeister und Statthalter in die Dienste des einen oder anderen vermögenden Herrn. Schließlich verdingte er sich in verschiedenen Städten als Heerführer oder Hauptmann der Stadtwachen. So vergingen ein weiteres Dutzend Jahre.

Schließlich, schon als alter Recke berief ihn der Landesherr erneut in seine Dienste. Jörg wurde als Vogt des Lehens Feuerberg die Bürde über die Lande zwischen der Stadt Gießen und der Landesfeste Marburg übertragen um den Handel zu sichern und den Übergriffen der Amöneburger Einhalt zu gebieten.

Jörg von Grünewald ist ein alter Soldat. Sein Zorn ist ebenso schnell entfacht wie verraucht. Falschheit, Trug und Boshaftigkeit jedoch verzeiht er nicht. Dummheit ärgert ihn. Er weiß sich bei Hofe gut zu führen, obgleich ihm das höfische Leben eher ein Graus ist. Dennoch liebt er Geselligkeit und weiß ein prächtiges Fest, gutes Essen und die Gesellschaft des schönen Geschlechts wohl zu schätzen. Darüber hinaus liebt er die Musik, ist ein eher leidlicher Tänzer und ein Freund der Literatur. Jörg besitzt sogar einige Bücher.

Sein Motto lautet: Was Rechtens ist muss Rechtens bleiben! Darin spiegelt sich sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn wieder.